Pestliche Tage erwarten Dich!
Und du fragst dich, warum ich die Kelche heben will?
Zu lange kriecht der Tod auf Knien zu mir....ganz still.
Nun, jeder sieht es: Eine wilde Pest in unserem Lande, die blutig wütet!
Ja, Teufel´s Glück:Nicht ein Kind im Schoße seiner Mutter wohlbehütet.
So werden die Karten für alle neu gemischt!
Denn umgedreht wird der Dämonentisch!
Familienbande, wer sie kennt- sie zerbrechen wie Kristallglas im Orkan
Dank TV steigen wir in Züge,die uns langsam in gewünschte Lager fahr´n.
Der Mann im Kasten- er spricht gescheit! Lang kenn` ich sein Gesicht!
Dein Wort, die reinste Form der Utopie! Doch ER belügt mich nicht!
Der neue schwarze Tod, der sich mit einer Krone
Durch die Schlösser reichen lässt
Fressend an der Intuition und schon lang in unseren Herzen
Gratulation! Corona-Pest.
Du hast die Seelen schon vor Deiner Ankunft mit dem Kreuz markiert!
Die Verlorenen zeigen dir die Bahnen ihres Blutes ganz ungeniert.
Die Erlösung! Elixier der dunklen Macht! Welch Dank und Tanz!
Die Spritze in Gottes Werk, mit Todessymphonie und Lorbeerkranz. -
J. Hencke, 12.September 2020
Der brennende Turm
Dir hätte ich das schönste Zimmer meines Elfenbeinturms mit Freude geschenkt
Mit der Zeit, wenn der Stolz seine Ecken verliert, hätte ich dir die verdreckten Winkel gezeigt
Doch jetzt wandel ich mit blutigen Füßen durch die verstaubten Säle, mein Haupt gesenkt
Eine weitere Schlacht auf dem Gedankenfeld verloren, nach der nichts lebendig bleibt.
Was dir deine Ritterrüstung ist, bekleidet mich mit seidigem Nichts, jede Wunde ist zu sehen
Unsere Geister spielten gern um Gunst und Träume der Unwahrscheinlichkeiten
Du ziehst ohne Eindruck weiter an den nächsten Tisch, getrennt die Wege, die wir gehen
In den Fängen von Hunger und Schlaflosigkeit wird nun das Ende mich begleiten.
Ein Fluch frisst an meinen Wänden, dessen Farben von Hoffnung und Manie sich nun zersetzen
Ein Nebel verbrannter Liebesbriefe, jedes Fenster reiß ich auf und schreie meine guten Geister zurück
Sie stürzen sich auf mein aufgerissenes Fleisch, doch ihr Zauber unterwirft sich dem Entsetzen
Hungrig fordern Illusionen ihren Tribut, mich kennt kein Wandel- verachtend verlässt mich mein Glück.
Du hast die Schlacht längst gewonnen, meine Zeit hält keine ganze Stunde mehr in ihrer Hand
Grau färbt sich mein Haar und das geliebte Rot verlässt schleichend meine kalte, tranparente Haut
Aus den Kerzenflammen werden Feuer, mein Turm wird eine Ebene aus Gras und Sand
Das Leben gibt. Die Liebe nimmt. Trügerisch ist nur die die Angst- weil sie uns die Wahrheit klaut.
-
J.Hencke
Löwenherz
Mich zu enttäuschen muss wohl dein Schicksal sein
Die Welt, die wir mit leichtem Wort und Augenlicht geteilt
Ich bleibe hier, und verspreche, ich war niemals dein!
Aufgerissen hast du meine Narben- nichts hast du geheilt.
In den Klauen der Realität und Zerrissenheit
Verachtet, doch erwachsen stehe ich erst jetzt!
Du bist kein Freund, der bei mir bleibt
Deine Lügen-Klinge, tief hat sie mich verletzt.
Meine Seele wird sich an deiner nicht rächen
Schlafendes Wissen führte meinen Kuss
Dabei flüsterte die Zukunft mir ein Versprechen
Das ich ohne Glück hier leben muss.
Kein Atem, der mich an Träumen wachsen lässt
Ich,Tochter der Gräber, blicke in schwarze Tage
Statt der Liebe schlägt durch die Ader jene Pest
Weil ich deine falschen Manieren nicht mehr ertrage!
Du erahntest mein naives Licht, mein treues Herz
Meine Welt, ein Trümmerfeld, doch sie ist meine!
Dein Teufel arrangierte unser Treffen, welch fauler Scherz
Denn du wirst lachen, wenn ich noch weine.
Dieser Ort lässt mich zurück, müde und blutleer
Mein dunkler Hof, ein kleiner Frieden, etwas Ruh.
Ich bleibe eine Kriegerin, im Dreck, die Beine schwer
Hier bleibe ich und schließe meinen Sarg fest zu.
-
J.Hencke
Die verlorene Tochter
Mich kleidet keine Seide und kein Name
Weder Mutter,noch Vater- niemand kennt mein Gesicht
Ja, diese unruhigen Seelen wählst Du mit Vorzug
Im Rock des Edelmanns, befreit von jedem Verzicht.
Die Verehrung reichte nur bis zur Tür
Schnell verloren hinter jenem Rahmen
Doch was kann ein Träumer schon dafür
Kein verliebter Kopf erfuhr bis heut Erbarmen.
Die leichten Mädchen, hinter den kalten Treppen
Sie wirst du verstohlen, doch lieber sehen, als mich
Empfängt mich doch der Abschied in deinem Atem
Erküssen wir das Ende- ja, nie wieder seh ich dich.
Mit Haar und Seele wurd` ich ungefragt die deine
Nur mein hungriger Körper war an deinem Zweck gebunden
Gezeichnet, durch deine scharfe Klinge Ignoranz
Hat mich der Lebenswille blutenden Blickes wieder gefunden.
Jede hässliche Hure gewinnt mehr im Spiel mit Dir
Wie die Jungfrau im weißen Laken, trifft mich die Schuld
Ohne Rubel, ohne Lüge,ohne Gnade
Verklagt mich jetzt das Gericht der Ungeduld.
"Zu verurteilen wäre da die Naivität, besser bekannt als Leichtsinn.
Klar zu sehen war doch sein Ring!"
schreit der Richter durch den Saal mit finstrem Blick.
Geifernd nach einem jammernden Geständnis zerreißen fremde Augenpaare mein dünnes Hemd:"Das ist wahr- doch was hilft´s?
Er stahl mir mein` Verstand und gab ihn mir bis heute nicht zurück..!!"
Das Gelächter beißt sich durch die Knochen, bis auf´s Mark
Nackter könnte mich das Jüngste Gericht nicht sehen
Die Verkündung folgt, zu Ende bald die Jagd
Wird denn niemand mir zur Seite stehen?
Mein Halt an 10 schwarzen Nägeln, kratzend am Holzwerk
Ersticke ich stolz im Korsett der Angeklagten
Zart streichelt mich das Versprechen der Verlorenen:
"Ach, Tochter. Dich haben wir noch nie verraten!
-
J. Hencke
Erde auf den Flügeln
Auf Stelzen, lasiert mit Trotz und Stolz
Nein, ich will mich nicht rächen
In Würde formte sich das Holz
Ich verwahre ein Versprechen.
Auf Moorwegen
Trage ich ein Netz der Eiseskälte
Hinein ins schwarze Bett, belegt von Leichen
Ginge ich mit blankem Fuße
Tauscht mein Leib die Farbe
Schnell wär´ich marmoriert, leblos- ohne Zeichen.
Mit Schwur schneide ich mein Wort durch den Nebel:
"Noch hast du keinen Finger- Keine Hand!
Ja,ich bleibe Herrin meiner Sinne
Geliebt, geküsst vom Freund Verstand!"
Schon haftet die Erde gnadenlos
Auf den Flügeln meiner Lungen
Nur dieser eine Ruf
Hat meinen Puls schon fast bezwungen... .
Widerstand spukt tote Erde
Gesenktem Hauptes bleib´ ich still
Niemand´s Tochter, ohne Herde
Doch treu die Prüfung, die mich lebendig will!
-
J. Hencke
Einsamkeit
Dich zu bekämpfen und bedingungslos zu verstehen
Lässt uns oft verzweifeln und die Weges eines Wolfes gehen
Deine Klauen reißen uns Kraft und Verstand
Wer dich einst spürte ist um sein Leben gerannt.
Dein Mantel aus dem Stoff der Unsichtbarkeit
Lässt uns oft erschaudern bei all Deiner Ehrlichkeit
Das Gefühl der Einsamkeit-
Ein verdecktes Zeichen der Zweisamkeit?
Denn nehme ich dich an
Und reiche dir meiner Hand
Ist es als hätte ich mich einem
zerschlagenden Spiegel zugewandt.
-
J. Hencke
Grab der Huren
Ich bin gestorben
So wirst du mich nicht mehr sehen
Das Fleisch schon bald verdorben
Ungeküsst vom Glück, so werd` ich gehen.
Zeitlos in der Dunkelheit quält mich der letzter Atemzug
Vom Gift der Illusionen befreit bleibt zum Hoffen nicht genug.
Mein Herz, verzeih`, ich verlier
So schlag´ an einem anderen Platz
Das Gewand trag in in stolzer Manier
So klebt es an der Haut, der letzter Schatz
Farblos hinterlass ich keine Spuren
Beschämt vom Spiel der Triebe
Lieg ich bei den anderen Huren
In kalte Erde, ohne Glanz und ohne Liebe.
-
J. Hencke
Romeo
Nie ahnte ich welch` Kraft in meinem Herzen schlägt
Nun seh ich jenen Grund, der mich durch´s Leben trägt
So reiche mir die Hand und führe mich in Dein Licht
Verloren um den Verstand, sei das Schicksal milder Sicht.
Ja, trägtest du den letzten Hauch von Leben
Verkaufte ich den meinen
Hätte ich alles vergeben
Soll der Tod uns vereinen.
Zwei Hälften
Untrennbar wie Tag und Nacht
Zauber der Liebe hat uns
zu einem gemacht.
-
J. Hencke
Illusionen
Illusionen, bunte Gedanken weiter Entfernung
Ihnen schenken wir Vertrauen
Belächeln gern die richtende Belehrung.
Verwachsen mit unserer Seele
Erfahren wir vom Schmerz und Glück
So treiben wir vom Ufer der Wahrheit
Stück für Stück.
Ihre Gestalten nehmen die Kleider
Der Wahrheiten an
Sie lassen uns ertrinken
Sie lassen uns verdamm´.
Die Berührung ihres Ursprunges sind tief
Und der eigenen Stärke oft nicht gerecht
Welch trügerische Kämpfe
Welch verlorenes Gefecht... .
Betrüger!
Du, Illusion, bist es
Die mein Erwachen in Kristall erfrieren lässt
Doch mit Zweigen der Hoffnung
Halte ich dich mit blutender Hand widerwillig fest.
-
J. Hencke
Der Kompass
Mein Geist sucht den deinen
Meine Augen deine Reflektionen
Schwacher Atem, verlogen das Licht
Setzt sich deine Königin Ignoranz, die Aggression.
Wie entrüstet war doch dein erster Blick zu mir
Warum? Das wollte ich wissen!
Wie konnte ich dich so schnell enttäuschen?
So suchte ich dich schon damals, in den kalten Küssen.
In einer unbestimmten Nacht verlasse ich kreuzgrade dieses Spiel
Denn mit trüben Geist gewinnt man nicht
Dein Intellekt gut erzogen und amüsiert, blieb von Liebe nicht viel
Nein! Nicht weiter! Erspare mir dein Angesicht.
Die Schreie meiner Mitte, sie bergen kein Geheimnis
Meine Gutgläubigkeit verbrauchte sich mit dem Leben
Enttäuschung reicht mir die bekannte Hand, die mich von deiner riss
"Ach, Kompass-versprich´ doch Glück!" Von wegen... .
Noch einmal blicke ich zu dir, hoffend auf Gleichstand
Kein Wort- gut, dann die Seite meines Rücken!
Du siehst nicht die herzliche Absicht unter meinem Stolz
Flammen peitschen durch das Fenster, folge ich den Feuerbrücken.
Im Fluge heb´ ich das Kristallglas. siegesicher, ohne Glauben
Grüßend um den Abschied
Verraten mich auch Wasserwände in den verliebten Augen
Sing´ ich mein letztes Lied.
Am Hals die goldene Kette
Samt Führer ohne Rast
Seine Nadel zeigt auf ein neues Leben
Dank, der Lehre. Dank, Kompass.
-
J. Hencke
FreiGeist
Du gehörst mir nicht
Ein Freigeist kennt kein Versprechen, kein Bündnis
Keine Hand trägt ein Recht
Doch mit Kälte herrscht hier das Gewissen!
Das Verhältnis fand seinen Platz im Nebel vieler Felder
Kraftlos stieg ich aus deiner Kutsche, aus deinem Plan
Und weil ich mein Herz bei dir vergaß
Wär´ ich so gern zurück, zu dir gefahr´n... .
In einer Schachtel, dort wird es schlagen
Stark geschwächt, noch trägt es Rot
Es wird erinnern, es wird Dich fragen
Bis zum Ende, bis zum Tod:
Welche Gedanken trugen deine Küsse?
Welches Gefühl trägt der Name Löwenstein?
Warum all die Leidenschaft?
Wie bist du kalt und kannst mir doch so nahe sein?
Mehr Kraft hab´ ich, mehr als man denkt
Und die erlaubt mir von ganzem Herzen dich zu bedauern
Ja, gern hätt´ ich dir mehr geschenkt
Aber des Hoffnung´s Kelch versiegt an deinen Mauern.
Kein Recht auf Liebe oder Einsicht ferner Angelegenheiten
Diese Schlacht, sie ist vorbei!
"Doch wie schön, war unser Streiten... ."
Denk` ich mir- in der Freigeisterei.
-
J. Hencke
Tiger mag Schwein
Hass und Liebe- die besten Freunde
Sitzen gern mit Bier in der Gemeinde
Ohne können sie einander nicht sein
Chic wär keiner- wär` einer allein.
Ach, schau´- die Tränen kommen auch vorbei!
Mal nur eine, und manchmal 2
Und Herr Gejammer, immer wieder mal gesehen
Bleibt er am Stammtisch gerne stehen.
Herr Grotuis und Frau Hencke
Da gab´s viel Stress und kaum Geschenke
Doch Frau Verbindung klingt sich ein:
"Gut ist der Tiger zu dem Schwein!"
Das lässt sich lesen weit und breit:
Sie mögen sich wirklich!
Auch zur schlechten Zeit!
Doch der Tiger sieht´s nicht gelassen!
Und das kann das Schwein kaum fassen:
"Klar und deutlich formuliert...!!"
....ist der Tiger schon krepiert...
Tja, mausetot so liegt er da...
Nicht viel, ihr Lieben, doch DAS ist klar:
Der Tiger stand echt auf Schweine!
Vor allem auf "Rajo"..sonst auf keine!!
Da grunzt das Schwein traurig vor sich hin
Doch der Tiger hat noch ein´ im Sinn:
"Reingelegt- das hab´ ich dich!
Denn so jetzt gehen- das will ich nicht!" :))
-
J. Hencke
Lichter vieler Wahrheiten
In Begleitung großer Werte,
Verlier´ ich zögernd deine Fährte
Denn welch Zauber, welch Sinn es auch hier war
Bleibt zum Schluss das Wort nur selten klar.
Eine Gespielin, nicht von Einfachheit geprägt
Die stets das Wort mit viel Gefühl zerlegt
Doch der Kuss ist mir von edler, herzlicher Botschaft
Der schenkte dir in Zärtlichkeit unfreiwillig letzte Kraft.
Nun zertrümmert, fast erfroren, hier liegt mein Leib in nasser, kalter Erde
Zu spät, mein Freund. Hör´- der Galopp des Todes und der seiner Pferde!
Die Augen schwarz, und lang die Beine
Werd` ich die Tochter, werd` ich die Seine!
Die Blässe, die man kennt aus edlen Kreisen
So werd auch ich jetzt durch die Nächte reisen
Der Mond wird meine Sonne, sein Schein- mein Licht
So ist es, wenn das Herz den Schlag mit Einmal bricht.
Mit rostigen Ketten, so zeichnet die Lehre seine Furchen auf diese Seiten
Doch im Gedankenfest unserer Seelen
Verraten sich die Lichter vieler Wahrheiten.
-
J. Hencke
Etwas bleibt für ewig
Vergraben bleibt mein Gesicht vor Deinen Blicken, scharf und blau
Dein Herz werd ich verleugnen
Kein Wort wird bleiben, keines, dem ich glaub`.
Nie gelang es Dir mich anzusehen, in Ruhe und in Tiefe
Die Nacht legte ihre Schatten nach deinem Wunsch
Küsse, verlogen, ungelesen, wie vergiftete Briefe.
Du trägst die Robe, mich schützt keine Kette, und kein Tuch
Was Dich auch zu mir brachte
Im Jetzt grüßt mich die Folge, und bald frisst mich der Fluch.
Nichtssagend ist Dir mein Name, doch reizend war es schon
Die Zeit, die Lichter, inszeniert für Lügen
Bleibt in Scherben der letzte Spiegel "Spott und Hohn".
Der Wein, die Illusion- sie sind Verräter im Gespann
Ziehen gern die Liebe hoffnungsvoll
Mit unschuldigem Faden, an des Herzens Knopf entlang
Den entreiß ich Dir mit letzter Kraft, mit dem Atem, der mir bleibt
Und hoffe, dass ich Kind erwachse
Das Glück mich aus dem Elend treibt
Meine Kammer wird zum Schloss
Mein Pferd, das schnellste auf dem Weg
Mein Prinz, der Schönste
Der mich ehrt, liebt und trägt.
Niemand ahnt den Morgen, die Nacht, und was sich findet
Verletzt geht´s weiter
Doch ein Moment, der bleibt am Leben, einer, der mich mit Dir verbindet.
-
J. Hencke
Dornenzirkel
Mein Leben,so unwirklich wie die drei Arme der Zeiten
So prüfe ich den Freund, so prüfe ich den Feind
Alles dreht im Zirkel des Jetzt
Meine schwarz zerkratzten Hände greifen im Zwang nach der Vernunft
Gnadenlos schreie ich der Enttäuschung ins Gesicht, die weint
Eine Meute Konventionen, die mich treibt, die mich hetzt.
Der Ring, in dem meine Füße versuchen ihren Stand zu halten
Aus ihm steigen dürre Äste empor, deren Kronen Dornen tragen
Zerrissen ist jenes Licht und so funkeln tote Kristalle zum letzten Mal.
Unter dem Dornendach finde ich den Schutz
Bekannt ist mir seine Kälte, die dafür kein Geschick der Nacht gebraucht.
Die Finsternis kriecht unter meine Haut und fordert mich zum Sprung
in eine der unzähligen Welten.
Mutter Erde, wissend um alle Möglichkeiten, reicht mir ihre Hand
Alles lässt sich sehen und ich kann mich ertragen.
Ja, diese Zuflucht ist meine Heimat.
Der Zustand lässt keine Orientierung zu
Aber seine Bedingungslosigkeit im Namen der Liebe
Haucht meinem Herzen neues Leben zärtlich ein.
Hier ist alles, was mich hält.
Glaubte auch du bist von hier,
Bist der Eine, der mit mir in den Arm der Zukunft fällt.
-
J. Hencke
Fast für immer
Trägst du mit Würde deine Flügel?
Oder sind sie nur das Werk von Schmuck und List?
Wer steht vor dir, jetzt, wo du am Boden bist?
Wie werden deine Farben- Blutrot oder strahlendes Weiß...?
Wen bittest du um Kraft, wen bittest du um Leben?
Sag, wer wird dich aus dem Dreck erheben?
2 Seiten, die ihre Macht stets an uns messen...
Ich kann dich nirgends finden, nirgends spür ich deinen Leib
Eine süße Erinnerung ist wohl alles was von uns übrig bleibt.
Warum wieder ein Kapitel so rostig wie eine alte Klinge in einer neuen Hoffnung...?
Ja, deine Blässe verrät den Hunger nach dem Ende, nach Ruhe, Rast und Dunkelheit
So gehe ich auf des Teufel´s Wunsch, damit die Feder, nicht der Zorn, hier weiterschreibt.
Mit jeder Träne verdränge ich dich aus der Gegenwart...
Ungewöhnlich, doch ich trage keine Schuld an diesem Theater
Ohne Maske, doch verzaubert betrat ich die Bretter.
Dein Vorhang scheint meine Fantasie zu ersticken...
Der Atem, schwach und kalt- ich erreiche dich nicht, nicht einen Sinn
Will ich dich, weil ich schon längst nicht mehr am Leben bin?
Ein kurzes Märchen, zu wenig Platz für ein schönes Buch...
Du beißt mich weg, mit einem faulen Versprechen- doch ohne Kompromiss
Fremd, doch gemeinsam stehen wir am Ende, was leider oft kein Anfang ist.
Wir trafen uns lebensmüde, jeder rettet sich allein...
Es war eine Illusion, ein Collier, geformt aus Wodka und begrenzter Zeit
Für einen Moment von den Ketten dieser Erde fast für immer befreit.
-
J.Hencke